Akupunktur

Ähnlich wie bei der Chirotherapie, die lange Zeit als Außenseitermethode galt und heute als gängiges Therapieverfahren anerkannt ist, findet auch die Akupunktur zwischenzeitlich immer mehr Befürworter.

Die Reizung von Akupunkturpunkten stellt die älteste und am weitesten verbreitete Heilmethode der Welt dar. Durch Einstiche mit Nadeln an genau festgelegten Punkten der Haut können Störungen im Körperinneren beseitigt oder gelindert werden.
Diese Punkte liegen alle auf Leitlinien, die man als Meridiane bezeichnet. In diesen Meridianen kreist nach altchinesischer Auffassung die sogenannte Lebensenergie mit ihren Anteilen Yin und Yang. Diese beiden lebenserhaltenden Kräfte sind im Körper gleichzeitig, jedoch als Gegenpole wirksam. Ihr völliges Gleichgewicht im Organismus stellt den idealen Gesundheitszustand dar. Ein Ungleichgewicht führt auf Dauer zu Krankheit.

Durchführung

 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auf die Akupunkturpunkte einzuwirken.Sticht man Nadeln in sie ein, so bezeichnet man dies als Akupunktur.

An bestimmten Punkten des Körpers werden die dünnen Akupunkturnadeln platziert, wo sie etwa 30 Minuten verbleiben und ihre heilsame Wirkung entfalten, während sich der Patient entspannt. Manche Patienten empfinden sofort Erleichterung, andere brauchen etwa vier oder fünf Behandlungen, bevor sie eine Besserung verspüren. Manche Menschen spüren so etwas wie schwebende Leichtigkeit nach einer Behandlung, und fast alle fühlen sich danach sehr entspannt.

Wirkung

 

Westliche Wissenschaftler erforschten die Wirkung der Akupunktur in vielen Untersuchungen und konnten nachweisen, dass sie bei einer Fülle von Erkrankungen hilft, oft gerade dann, wenn eine herkömmliche Behandlung erfolglos blieb.

 

Was genau bei einer Akupunktur im Körper abläuft, ist wissenschaftlich aber noch nicht restlos aufgeklärt. Einige Wirkungen kann man inzwischen allerdings erklären.
Die heilende Wirkung kommt u.a. dadurch zustande, dass der stimulierende Reiz der Nadeln im Gehirn eine vermehrte Ausschüttung schmerzlindernder und stimmungsaufhellender Substanzen auslöst, die oft auch als "Glückshormone" bezeichnet werden. Dazu gehören das Serotonin, körpereigene Morphine wie das Endorphin sowie die Enkephaline.
Mit modernen Verfahren wie der funktionellen Kernspintomographie lässt sich die Wirkung der Körperakupunktur (oder der Laserakupunktur) auf den Stoffwechsel im Gehirn eindeutig nachweisen: In jenen Hirnbereichen, die mit den stimulierten Akupunkturpunkten in Verbindung stehen, zeigt sich eine stark erhöhte Aktivität.

 

 

Indikation

  • chronische Kopfschmerzen
  • chronische Rückenschmerzen
  • chronische Kniegelenkschmerzen
  • Chronische Beschwerden an sonstigen Gelenken

 

 

Wirksamkeit

 

Die Untersuchungen ergaben, dass Akupunktur bei chronischen Kopf-, Rücken- und Gelenkschmerzen (z.B. infolge einer Arthrose) in drei von vier Fällen zu einer deutlichen und lang anhaltenden Schmerzlinderung führt. Die Studien weisen darauf hin, dass Akupunktur bei diesen Beschwerden genauso gut oder sogar besser wirkt als die herkömmliche Schmerztherapie.