Minimalinvasive Verfahren

Perkutane Nucleoplastie

Die perkutane Nucleoplastie oder Nucleotomie kann bei Bandscheibenprotrusionen oder kleineren Bandscheibenvorfällen erfolgreich eingesetzt werden.

 

Indikation

  • Bandscheibenprotrusionen und kleine Bandscheibenvorfälle mit Erhaltung des äußeren Faserrings
  • Kleine Bandscheibenvorfälle mit Therapieresistenz bei konservativer Behandlung

Operatives Vorgehen

Perkutan, d.h. ohne Hautöffnung und Muskeldurchtrennung wird über eine Punktionskanüle, die als Arbeitskanal dient, entweder mit einer Fräse oder unter Zuhilfenahme eines Lasers bzw. mechanisch mit kleinen Fasszangen das Bandscheibenvolumen reduziert. Diese Bandscheibenvolumenreduktion führt zu einer Schmerzreduktion.

 

 

Ergebnisse

Es handelt sich um ein minimalinvasives Verfahren, es ist kein Hautschnitt erforderlich und deshalb tritt auch keine Narbenbildung an der Nervenwurzel auf.

Der Eingriff kann in örtlicher Betäubung durchgeführt werden, eine ambulante Behandlung wäre möglich.

Aufgrund des sehr schonenden Zugangs ist die Mobilisation und Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit sehr schnell wieder möglich. Die Genesungszeit ist kurz, die Erfolgsquote ist hoch. Einer aktuellen Studie zufolge waren 89% aller Patienten mit dem Ergebnis zufrieden.

 

Dr. Widenka berät Sie ausführlich über dieses minimalinvasive Verfahren und plant mit Ihnen den Eingriff.


Perkutane Facettengelenk - Thermokoagulation

Die Facettengelenke (die kleinen Wirbelsäulengelenke, jeweils 2 in einem Bandscheibensegment) erlauben einerseits die Beweglichkeit zwischen zwei benachbarten Wirbelkörper, andererseits erfüllen sie eine sehr wichtige stabilisierende Funktion in diesem Bandscheiben-/Wirbelkörpersegment.
Die Gelenke besitzen eine sehr gute Innervation, die im Falle einer fortschreitender Degeneration (Verschleißerscheinungen) zur Schmerzentstehung führt. Diese Rückenschmerzen können einen ausgeprägten Charakter aufweisen und therapieresistent bleiben. Nach Ausschöpfung der konservativen Maßnahmen und keiner deutlichen Schmerzlinderung auf die Injektionsbehandlung an den kleinen Wirbelsäulengelenken stellt die Thermokoagulation der Facettengelenke den nächsten therapeutischen Schritt dar.

Indikation

  • Verschleiß an den Wirbelgelenken

 

 

Operatives Vorgehen

Perkutan über eine feine Kanüle (Nadel) wird das Facettengelenk unter Röntgenkontrolle aufgesucht und die Spitze der Kanüle kurzfristig erhitzt. Dadurch wird die Inervation des Facettengelenkes verödet und die Schmerzweiterleitung unterbrochen.

 

 

Ergebnisse

Dieser sehr kurze und sichere Eingriff wird in Lokalbetäubung durchgeführt und bringt eine rasche Schmerzlinderung. Es besteht keine Immobilisation. Wiederaufnahme der normalen Tätigkeit ist rasch möglich.


Spinöse Spreizer

Wenn nach langem Gehen und Stehen die Beine schmerzen und immer schwächer werden, und gelegentlich »einschlafen« spricht man von der sog. »Schaufensterkrankheit« oder Claudicatio spinalis. Die Schmerzen in den Beinen zwingen zu Gehpausen in immer kürzer werdenden Abständen und lassen Betroffene oft von Schaufenster zu Schaufenster gehen, um die Beine immer wieder auzuruhen. Patienten mit dieser Erkrankung beklagen sowohl Rückenschmerzen wie auch Beinschmerzen, haben verkürzte Gehstrecken (müssen immer wieder stehen bleiben) und erfahren Schmerzlinderung, wenn sie sich nach vorne beugen.

Ursache ist eine Spinalkanalstenose, d.h. eine meist schmerzhafte Einengung des Rückenmarkkanals durch eine verschleissbedingt veränderte Bandscheibe oder Arthrose der Facettengelenk

Indikation

Der spinöse Spreizer, der zwischen den Dornfortsätzen platziert wird, kommt zur Anwendung bei einer milden Spinalkanalstenose (Einengung des Spinalkanals) oder einer Foramenstenose (Einengung der Nervenwurzelaustrittsstelle aus dem Spinalkanal).

 

  • milde Spinalkanalstenose
  • Foramenstenose

 

Operationsverfahren

Dieser Eingriff kann sowohl perkutan wie auch über einen kleinen Hautschnitt durchgeführt werden.

Der Spreizer wird unter Röntgenkontrolle exakt zwischen die knöchernen Dornfortsätze platziert . Nach Implantation des intraspinösen Spreizers kommt es zu Aufweitung des Spinalkanals und des Foramens, so dass die Nerven wieder entlastet werden. Platzhalter dieser Art bestehen meist aus Titanlegierungen und schränken den Alltag in keiner Weise ein.

 

Ergebnisse

Diese Entlastung führt wiederum zur Schmerzreduktion und Erweiterung der Gehstrecke. Danach werden die Patienten schnell mobil.
Dr. Widenka berät Sie gerne über diese operative Möglichkeit und plant mit Ihnen den Eingriff.