Die Wirbelsäule

Beschwerden an der Wirbelsäule, auch als Rückenschmerzen bezeichnet, haben sich in Deutschland mittlerweile zu einer Volkskrankheit entwickelt. Menschen jeder Altersgruppe, häufig schon Jugendliche klagen über Beschwerden an der Wirbelsäule.

 

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Ursachen der Wirbelsäulenerkrankungen

Häufige Ursachen sind Fehlhaltungen, Fehlbelastungen durch falsches und schweres Heben, Verspannungen, Bewegungsmangel, Bandscheibenvorfälle und chronische Entzündungen sowie psychosoziale Belastungen. Aber auch Fehlbildungen oder Verletzungen der Wirbelkörper können Wirbelsäulenerkrankungen verursachen.
In Verbindung mit einem mangelhaften Trainingszustand der Rückenmuskulatur entstehen degenerative (abnutzungsbedingte) Wirbelsäulenveränderungen wie z.B. Osteochondrose, Facettenarthrose, Spondylarthrose, Spondylose, Bandscheibenvorwölbung, Bandscheibenprolaps, um nur die wichtigsten zu nennen. Wirbelkörperbrüche können entweder durch eine entsprechende Verletzung oder osteoporosebedingt auftreten.


Art der Wirbelsäulenschädigungen

 

  • Blockierungen

Akute Bewegungseinschränkungen mit Schmerzen sind oft Zeichen von Blockierungen. Nackenschmerz mit Schmerzausstrahlung nach oben in den Kopf führt häufig zur Diagnose eines zervikogenen oder vertebragenen Kopfschmerzes.

 

  • Arthrose der Wirbelgelenke

Die Arthrose der Wirbelgelenke wird auch als Spondylarthrose bezeichnet und gehört zu den verschleißbedingten Erkrankungen der Wirbelsäule. Die Spondylarthrose selbst kann entweder als eigenständiges Krankheitsbild auftreten, dann spricht man von einem Facettensyndrom, oder wiederum Verursacher anderer Krankheitsbilder sein, z.B. der Spinalkanalstenose oder des Wurzelkompressionssyndrom.
Von einem Facettensyndrom sind vorwiegend Menschen über 50 Jahre betroffen. Ganz überwiegend tritt dieses Krankheitsbild im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule auf, kann aber auch die Wirbelgelenke der Halswirbelsäule, am seltensten die der Brustwirbelsäule betreffen.

 

  • Bandscheibenvorfall

Durch Verschleiß und Fehlbelastungen nehmen die Risiken einer Bandscheibenvorwölbung oder eines Bandscheibenvorfalls mit zunehmendem Alter zu. Sie treten vorwiegend im Bereich der Lendenwirbelsäule auf. Die Halswirbelsäule ist etwa 100 mal seltener betroffen. Bandscheibenvorfälle werden je nach Ausprägung konservativ, minimalinvasiv und falls notwendig auch operativ behandelt.

 

  • Spinalkanalstenose

Wenn der Raum, in dem das Rückenmark und die Spinalnerven verlaufen, verengt ist , spricht man von einer Spinalkanastenose. Je nachdem, an welcher Stelle diese Verengung eintritt, können sehr unterschiedliche Symptome auftreten. Häufigste Ursache für Stenosen sind degenerative Veränderungen.

 

  • Spondylolisthese

Bei der Spondylolisthese (auch Wirbelgleiten genannt) verschieben und verkippen sich zwei benachbarte Wirbel gegeneinander. Dieses Krankheitsbild, kommt häufig bei Leistungssportlern in bestimmten Sportarten vor. Es gibt aber auch eine angeborene Form.

  • Osteoporose

Häufig sind davon Frauen nach den Wechseljahren betroffen. Es gibt vielfältige und oft erstaunlich einfache Maßnahmen zur Vorbeugung von Osteoporose.

 

  • Wirbelkörperfrakturen

Frakturen am Wirbelkörper sind häufig Folge einer Osteoporose oder einer Verletzung. Sie können heutzutage operativ gut versorgt werden.