Tennis- und Golfellenbogen

Epicondylitis sind schmerzhafte Sehnenansatzreizungen (Tendinosen) an den Sehnenansätzen der Muskeln des Unterarms.

 

Man unterscheidet zwei Formen:

  • Epicondylitis humeri radialis (auch Tennisellenbogen): Einrisse der Sehnenansätze am äußeren Epikondylus des Oberarmknochens (Strecker des Handgelenks und der Finger).
  • Epicondylitis humeri ulnaris (auch Golfellenbogen): Einrisse der Sehnenansätze am inneren Epikondylus des Oberarmknochens (Beuger des Handgelenks und der Finger.

Eine Epicondylitis entsteht durch Überbeanspruchung der Unterarmmuskulatur, das heißt durch extreme oder dauernd wiederkehrende Bewegungen. Nur 10% der Beschwerden treten tatsächlich bei Tennis- bzw. Golfspielern auf.

 

 

Mögliche Ursachen

  • Einseitige Beanspruchung (z. B. bei Tastatur-/Mausbenutzung, Sportklettern).
  • Falsche Haltung (im Beruf, bei der Haus- und Gartenarbeit oder in der Freizeit.
  • Falsche Technik bei Schlägersportarten (Tennis, Badminton, Golf).
  • Falsche Schlafhaltung in Seitenlage (Verwendung des stark gebeugten Armes als Kopfstütze)

Anfangs schmerzen die Unterarme nur bei Belastung. Im Spätstadium schmerzen sie auch belastungsfrei und die Kraft lässt nach.

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Diagnostik

Die Diagnose kann neben der klinischen Untersuchung durch Ultraschall und einer MRT Untersuchung gestellt werden.

 

Behandlung

Entscheidend üf den Behandlungsgerfolg ist die eindeutige Diagnose un der Ausschluß ähnlicher Krankheitsbilder. So können beispielsweise auch in den Arm ausstrahlende Nervenreizungen an der Halswirbelsäule ähnliche Symptome auslösen. Auch entzündliche Erkrankungen z.B. infolge von Gelenkverschleiß werden bei ungenauer Diagnostik häufig als Epicondylitis behandelt.

 

Durch konservative Therapiemaßnahmen kann häufig eine deutliche Besserung der Beschwerden erreicht werden, z.B. durch Infiltrationsbehandlung, Hilfsmittel oder Physikalische Therapie. Gute Erfolge werden auch bei der Stoßwellentherapie erzielt.

Die Epicondylitis kann allerdings auch chronisch werden, so dass konservative Verfahren evtl. nicht mehr greifen. In ca. 10-15% aller Fälle ist eine Operation indiziert.

 

 

Operative Behandlungmöglichkeiten:

Sollte nach ca. einem halben Jahr konservativer Behandlung keine Besserung eintreten, dann ist eine Operation anzuraten.


Schleimbeutelentzündung (Bursitis olecrani)

Bursitis olecrani

Die Bursitis ist die Entzündung eines Schleimbeutels . Sie entsteht am Ellbogen durch Verletzungen, Infektionen oder durch Dauerreizungen. Die Beschwerden der Schleimbeutelentzündung sind im Anfangsstadium gering. Der Betroffene verspürt ein reibendes, brennendes Gefühl im Bereich des Ellenbogens. Bei fortgesetzter Belastung können dann starke Schmerzen, Schwellung, Überwärmung und Ergussbildung auftreten.

Behandlung

Die konservative Behandlung erfolgt mittels Infiltrationsbehandlungen, Entlastungsschienen u.a.
Zeigt die konservative Behandlung keinen Erfolg, muß der Schleimbeutel operativ entfernt werden.